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VVT baut E-Flotte aus: drei neue E-Busse in Serfaus-Fiss-Ladis

Seit Anfang Juni kommen drei neue E-Busse in Serfaus-Fiss-Ladis und Landeck zum Einsatz - das spart pro Jahr 834 Tonnen CO2. Ab Dezember 2025 werden weitere 42 Elektrofahrzeuge in Kitzbühel, im Großraum Innsbruck und Seefeld die bestehenden Dieselfahrzeuge ablösen und damit die Dekarbonisierungsstrategie des Landes Tirol umsetzen.

v.l.: VVT GF Alexander Jug, BM Serfaus Paul Greiter, LR René Zumtobel und TVB Serfaus-Fiss-Ladis GF Josef Schirgi

Seit Anfang Juni sind drei neue E-Busse in Serfaus-Fiss-Ladis für den VVT unterwegs – nach den sieben E-Bussen im Zillertal, die seit einem Jahr Fahrgäste emissionsfrei transportieren, sind sie nun die ersten im Tiroler Oberland. Zwei Fahrzeuge werden im Sommer als Wanderbus mit der Liniennummer 221 zwischen Serfaus, Fiss und Ladis eingesetzt, ein Fahrzeug fährt die Regiobuslinie 220 zwischen Serfaus-Fiss-Ladis und Landeck.

Alle drei Fahrzeuge wurden bei der EBIN-Förderung eingereicht und durch das Förderprogramm zur Umstellung von Busflotten auf emissionsfreie Antriebe unterstützt.

Bei den neuen Fahrzeugen handelt es sich um 12-Meter Busse von MAN, die vom Verkehrsunternehmen Postbus gekauft wurden und über das Förderprogramm Emissionsfreie Busse und Infrastruktur (EBIN) des Bundesministserium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) zur Umstellung von Busflotten auf emissionsfreie Antriebe unterstützt wurde. Betreiber der notwendigen Ladestationen ist Tinext. Postbus und Tinext waren an der Realisierung der emissionsfreien Verkehre in den letzten zwei Jahren maßgeblich beteiligt. Beim Landemanagement von MAN können die Batteriebestände live überwacht werden und so langfristig Verbrauchsdaten der E-Busse gesammelt und Erfahrungen für künftige E-Verkehre genutzt werden.

Emissionsersparnis am Beispiel Regiobuslinie 220 Landeck – Serfaus-Fiss-Ladis

Laut einer Studie des Umweltbundesamts können mit dem Austausch eines 12-Meter Dieselbusses durch einen 12-Meter Elektrobus CO2-Emissionen um rund 82% reduziert werden, wenn ausschließlich erneuerbare Energien genutzt werden. Durch die Umstellung auf die drei E-Busse in Landeck und Serfaus-Fiss-Ladis lassen sich pro Jahr also 834 Tonnen CO2 einsparen. Eine Tonne CO2 entspricht in etwa 13 Autofahrten von Serfaus-Fiss-Ladis nach Wien. Damit werden mit dem Einsatz der drei E-Busse 11.259 Autofahrten von Serfaus-Fiss-Ladis nach Wien pro Jahr eingespart.

Weitere Schritte der Öffi-E-Mobilität in Tirol

Ab Dezember 2025 starten folgende Verkehre mit E-Bussen:

  1. Stadtverkehr Kitzbühel mit drei E-Bussen: Die 10-Meter Busse werden vom Verkehrsunternehmen Postbus auf den Regiobuslinien 899- 1 und 899-2 eingesetzt. Da es sich um einen Stadtverkehr handelt, mussten diese Linien im Zuge der Clean Vehicle Directive als E-Mobilität ausgeschrieben werden.
     
  2. 27 E-Busse auf den 500er Linien zwischen Innsbruck und Hall i. Tirol: Ab Dezember 2025 werden 27 E-Busse, darunter auch einige Gelenksbusse, vom Verkehrsunternehmen Ledermair auf den Regiobuslinien 501, 502, 502N, 503 und 504 eingesetzt. Auch diese Linien wurden im Zuge der Clean Vehicle Directive als E-Mobilität ausgeschrieben.  
     
  3. Seefelder Plateau mit zwölf E-Bussen: Das Verkehrsunternehmen SAD Austria wird mit zwölf E-Fahrzeugen die Regiobuslinien 430, 431, 432, 433 und 434 in Seefeld fahren.

Zukunftsvision Dekarbonisierung

Tirol wird seinen öffentlichen Verkehr bis 2036 auf 100 Prozent postfossile Antriebe umstellen. Damit möchte Tirol eine der Vorreiterregionen beim Umstieg auf emissionsfreie Antriebe und zukunftsweisenden Mobilität werden. Bis dahin arbeiten der Verkehrsverbund Tirol und die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn (IVB) eng zusammen, um gemeinsam die Strategie zur Dekarbonisierung umzusetzen.

Die Umstellung des öffentlichen Verkehrs auf emissionsfreie Antriebe ist für Verkehrsunternehmen eine neue Aufgabe und zugleich unerlässlich für eine nachhaltige Mobilitätswende.
Die Dekarbonisierungsstrategie des Landes beim Öffentlichen Verkehr bedeutet in Tirol eine Umstellung von zunächst 136 Fahrzeugen auf emissionsfreien Antrieb bis Ende 2027 – zuerst im Linienverkehr in der Ebene mit dichtem Takt. Anfang 2027 soll der letzte neue Dieselbus in Betrieb gehen und nach einer Evaluierungs- und weiteren Planungsphase soll die vollständige Dekarbonisierung aller 640 Fahrzeuge der VVT-Flotte bis Ende 2035 folgen. In den kommenden Jahren wird bei jeder Ausschreibung der Einsatz von E-Bussen geprüft und sukzessive vorangetrieben.

Mobilitätslandesrat René Zumtobel
„Der Umstieg auf emissionsfreie Antriebe ist ein wesentlicher Faktor der Mobilitätswende. Es ist nicht die Frage, ob, sondern wie wir den Weg der Dekarbonisierung gemeinsam gehen – klein starten, kontinuierlich dazulernen und bis 2036 vollständig die Dieselbusse auf E-Mobilität umstellen. Tirol soll auch hier ein Vorzeigebundesland werden. In zwölf Jahren sollen unsere Fahrgäste dann nicht mehr nur sagen: ‚Wir fahren eh Öffis‘ – sondern ‚Wir fahren E-Öffis‘.“

VVT-Geschäftsführer Alexander Jug
„Mit den neuen E-Bussen in Serfaus kommt die emissionsfreie Mobilität im Tiroler Oberland an. Mit Ende 2025 erweitert dann der nächste Schwung an E-Fahrzeugen die VVT-Flotte und bringt uns einen großen Schritt weiter ans Ziel der nachhaltigen Mobilitätswende.“

Bürgermeister Serfaus Paul Greiter
„Mit der Einführung des Taktverkehres am Sonnenplateau war es das Ziel, die Busse auf E-Mobilität umzustellen und damit in Tirol bei nachhaltiger Mobilität vorne mit dabei zu sein. Die Gemeinde hat gemeinsam mit VVT und TVB auch die Errichtung der Ladeinfrastruktur ermöglicht. Jetzt freuen wir uns über die Umsetzung und die gelungene Zusammenarbeit!“

TVB Serfaus-Fiss-Ladis GF Josef Schirgi
„Der TVT Serfaus-Fiss-Ladis hat sich gemeinsam mit Gemeinde, Bergbahnen und anderen Stakeholdern in der Region das Ziel gesetzt, Vorzeigeregion im Bereich Nachhaltigkeit im Alpenraum zu werden. Eines der Hauptthemen dabei ist die Mobilität. Und wir freuen uns, dass wir so rasch nicht nur die Öffi-Anbindungen verbessern konnten, sondern jetzt auch CO2-neutrale Mobilitätslösungen anbieten. Ein besonderer Dank gilt der Landes- und Regionalpolitik sowie dem VVT für die lösungsorientierte Kooperation.“

Infobox:

Link EBIN Förderung EBIN – Emissionsfreie Busse und Infrastruktur | FFG
Link Clean Vehicle Directive
Unser Auftrag: „Clean Vehicles Directive” – mit großen Schritten zum emissionsfreien Öffentlichen Verkehr in Österreich - Mobilitätsverbünde Österreich (mobilitaetsverbuende.at)

 

Presse Flora Oberhammer

f.oberhammer@vvt.at
t +43 699 12 45 42 10

Flora Oberhammer

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